Mathias Olesen in der Startelf

Der 1. FC hat die Partie am 25. Spieltag der Bundesliga-Saison 2022/23 bei Borussia Dortmund verloren. Nach der Partie sprachen Kapitän Jonas Hector, FC-Cheftrainer Steffen Baumgart, Davie Selke, Thomas Kessler, Leiter der FC-Lizenzspielerabteilung, und Geschäftsführer Sport Christian Keller über die Niederlage beim BVB.


Jonas Hector: „Wir haben uns viel vorgenommen und haben davon nichts auf den Platz gebracht. Deswegen sind wir extrem enttäuscht. Ich denke, dass es uns guttut, in der nächsten Woche kein Bundesligaspiel zu haben, damit wir uns mal ein paar Gedanken machen können. Wir haben schlecht verteidigt und wissen, was gegen Dortmund passieren kann. Über 90 Minuten haben wir nur Ansätze gezeigt, das war zu wenig, um Paroli bieten zu können. Dass das Punktepolster immer weiter schmilzt, ist uns klar. Wir müssen uns dessen bewusst werden und wieder Leistung auf den Platz bringen.“


Steffen Baumgart: „Dortmund hat das Spiel verdient gewonnen. Grundsätzlich waren wir gegen eine sehr gute Dortmunder Mannschaft heute immer einen Schritt zu spät. Wir konnten heute nicht das abrufen, was man braucht, um gegen den BVB etwas mitzunehmen. Es ist im Moment keine einfache Situation für uns. Diese Situation können wir nur gemeinsam lösen.


Wir sind ein gutes Kollektiv, und jeder muss Verantwortung übernehmen. Und dabei gehe ich voran. Wir können gerne über die Ergebnisse sprechen – da fehlen uns die Argumente, da habt ihr Recht. Aber die Leistungen bewerte ich anders. Wir müssen trotzdem Lösungen finden. Dann hoffe ich, dass wir auch wieder die richtigen Ergebnisse einfahren.“


Davie Selke: „Es war ein bitterer Abend für uns. Wenn du in Dortmund etwas holen willst, musst du ans Leistungslimit gehen. Das haben wir heute nicht geschafft. Meiner Meinung waren es am Ende ein, zwei Tore zu hoch. Nichtsdestotrotz war es ein verdienter Sieg für den BVB. Wir wussten, was auf uns zukommt und dass die Dortmunder über eine hohe individuelle Qualität verfügt. Gefühlt waren die ersten Torschüsse alle drin. Wir haben es nicht geschafft, im Kollektiv in die Zweikämpfe zu kommen. Mein Treffer ist ein schwacher Trost, ich kann mir davon nichts kaufen. Wir müssen weiter bei uns bleiben. Wir haben in diesem Jahr schon gezeigt, was möglich ist, wenn wir ans Leistungsmaximum kommen.“


Thomas Kessler: „Wir waren heute in allen Belangen unterlegen und haben auch in der Höhe verdient verloren. Heute hat das Ergebnis tatsächlich zu unserer Leistung gepasst. Wir waren zu oft einen Schritt zu spät, die Intensität hat nicht gepasst. Heute haben wir viel Lehrmaterial gesammelt, um das Aufzuarbeiten, um es dann in 14 Tagen wieder besser zu machen. Wir sollten definitiv wachsam sein und die Situation zu annehmen, wie sie ist. In jedem Spiel müssen wir zu einhundert Prozent fokussieren, damit wir unser Ziel, den Klassenerhalt, erreichen. Wenn wir nach der Leistungsbewertung gehen, ist der Trend in den vergangenen Partien negativ. Wir haben heute im Kollektiv verloren. Alle, die heute auf dem Platz gestanden haben, haben kein gutes Gesicht gezeigt. Die Info, dass ein Kameramann verletzt wurde, habe ich gerade erst nach dem Spiel bekommen. Es darf im Fußballstadion nicht passieren, dass jemand, der während dieses Events seinen Job macht, von Fans verletzt wird. Ich hoffe, dass es nicht allzu schlimm ist. An dieser Stelle möchte ich ihm gute Besserung und schnelle Genesung wünschen.“ 


Christian Keller: „Wir haben heute gegen einen Gegner verloren, der in allen Belangen besser war als wir. Insbesondere ist es uns heute nicht gelungen, als Kollektiv gegen den Ball zu arbeiten. Wenn man nicht geschlossen hoch attackiert, tun sich Lücken auf. Dortmund hat gnadenlos diese Räume bespielt. Im Vergleich zur vergangenen Woche war der BVB sehr effektiv vor dem Tor. Nach dem 2:0 hätten wir einen Elfmeter bekommen müssen. Vielleicht ändert sich das Spiel dadurch nochmal. Die vielen Räume, die uns Dortmund angeboten hat, haben wir nicht genutzt. Wir müssen das auf den Platz bringen, was die Mannschaft kann und sie kann sicherlich deutlich mehr als das, was sie heute gezeigt hat. Aus den vergangenen fünf Spielen haben wir nur einen Punkt geholt und ein Tor geschossen. Wir müssen uns deutlich steigern, um wieder ein Bundesligaspiel zu gewinnen. Unabhängig davon, dass der Gegner heute gut war, wird die gezeigte Leistung auch gegen eine andere Mannschaft nicht reichen.“

Christian Keller über die Pyrovorfälle: „Es ist natürlich nicht gut, da wir mit Sicherheit eine hohe Geldstrafe zu erwarten haben. Denn ich habe eine relativ hohe Anzahl an Pyrofackeln gesehen. Es ist nicht hinnehmbar, dass Leute im Stadion verletzt werden, die ihrer Arbeit nachgehen. Die Grundannahme bei Pyro ist, dass nichts passieren darf.


Quelle: https://fc.de/fc-info/news/detailseite/details/baumgart-waren-immer-einen-schritt-zu-spaet/